Es ist ein frustrierendes Szenario: Sie werfen einen Blick auf das Display Ihrer Waschmaschine, und dort steht eine Restlaufzeit von 10 Minuten. Eine halbe Stunde später kommen Sie zurück, doch statt fertig zu sein, zeigt die Anzeige immer noch 8 Minuten an. Wenn das Programmende wird ständig verlängert, ist das kein Zufall, sondern ein Zeichen dafür, dass die Sensoren der Maschine aktiv in den Waschprozess eingreifen.
In diesem Artikel erklären wir, warum moderne Waschmaschinen die Zeit korrigieren und wie Sie das Problem beheben können.
Warum die Restlaufzeit dynamisch ist
Moderne Waschmaschinen sind intelligent. Sie arbeiten nicht mehr stur eine Zeitschaltuhr ab, sondern reagieren auf Umweltbedingungen. Das Programmende wird ständig verlängert, wenn die Sensoren feststellen, dass ein bestimmter Parameter für den nächsten Programmschritt noch nicht erreicht ist. Dies dient oft dem Schutz der Wäsche oder der Maschine selbst.
Die häufigsten Gründe für Zeitkorrekturen sind:
- Unwucht in der Trommel
- Probleme beim Wasserzulauf
- Schwierigkeiten beim Abpumpen
- Verzögerte Aufheizzeit
- Schaumbildung
1. Unwucht beim Schleudern
Einer der häufigsten Gründe, warum das Programmende wird ständig verlängert, ist eine unausgeglichene Beladung. Bevor die Maschine auf hohe Touren schleudert, versucht sie, die Wäsche gleichmäßig zu verteilen.
Gelingt dies nicht (z. B. weil ein schweres Handtuch nass auf einer Seite liegt), bricht die Elektronik den Schleuderversuch ab, dreht die Trommel langsam andersherum und versucht es erneut. Dieser Vorgang kann sich mehrfach wiederholen und kostet Zeit. Lösung: Laden Sie die Maschine nicht zu voll und mischen Sie große mit kleinen Wäschestücken.
2. Probleme mit dem Wasserzulauf
Wenn der Wasserdruck zu niedrig ist oder das Sieb im Zulaufschlauch verstopft ist, benötigt die Maschine länger, um den nötigen Wasserstand zu erreichen. Die Elektronik hält den Timer an („Time-out“), bis genug Wasser in der Trommel ist. Lösung: Prüfen Sie den Wasserhahn (Eimertest) und reinigen Sie das kleine Sieb am Aquastop.
3. Das Aufheizen dauert zu lange
Die Waschdauer ist direkt an die Wassertemperatur gekoppelt. Wenn das Wasser extrem kalt aus der Leitung kommt (z. B. im Winter) oder der Heizstab der Waschmaschine verkalkt ist, dauert das Aufheizen länger als im Programm hinterlegt. Folglich bleibt die Uhr stehen oder springt zurück, bis die Solltemperatur erreicht ist. Lösung: Regelmäßiges Entkalken kann helfen. Bei einem Defekt muss der Heizstab getauscht werden.
4. Schaumerkennung und Spülgänge
Haben Sie zu viel Waschmittel verwendet? Sensoren erkennen übermäßige Schaumbildung. Um diesen Schaum auszuspülen, fügt die Maschine automatisch zusätzliche Spülgänge ein. Natürlich verschiebt sich dadurch die Endzeit nach hinten. Lösung: Dosieren Sie Waschmittel genau nach Herstellerangaben und Härtegrad des Wassers.
Wann liegt ein Defekt vor?
Wenn das Programmende wird ständig verlängert und die Maschine gar nicht mehr zum Ende kommt (Endlosschleife), liegt oft ein technischer Defekt vor. Mögliche Ursachen sind:
- Defekter Heizstab: Die Maschine wartet unendlich auf das Erreichen der Temperatur.
- Abflussprobleme: Wenn das Wasser nicht schnell genug abgepumpt wird (Fremdkörper im Flusensieb oder geknickter Schlauch), kann der nächste Schritt nicht eingeleitet werden.
- Elektronikfehler: In seltenen Fällen ist die Steuerplatine selbst beschädigt.
Überprüfen Sie regelmäßig das Flusensieb und achten Sie auf Fehlercodes im Display, um die Ursache einzugrenzen.