Was ist statische Aufladung und wie entsteht sie in der Wäsche?
Statische Aufladung entsteht durch Reibung, insbesondere zwischen verschiedenen Materialien. Im Wäschetrockner reiben Textilien, vor allem synthetische Stoffe wie Polyester oder Nylon, aneinander. Dabei kommt es zu einem Austausch von Elektronen, wodurch sich die Kleidungsstücke elektrisch aufladen. Das Ergebnis: Die Wäsche klebt aneinander und an der Haut, knistert und zieht Haare und Fussel an. Besonders im Winter bei trockener Heizungsluft ist dieser Effekt stark ausgeprägt.
Der Trick: Aluminiumfolie gegen statische Aufladung
Ein einfaches und günstiges Hausmittel kann hier Abhilfe schaffen. Die Verwendung von Aluminiumfolie gegen statische Aufladung ist ein bewährter Trick, der auf einem simplen physikalischen Prinzip beruht.
Wie funktioniert Alufolie im Trockner?
Aluminium ist ein Metall und somit ein hervorragender elektrischer Leiter. Gibt man Aluminiumfolie in die Trocknertrommel, nimmt sie die elektrische Ladung der Textilien auf und neutralisiert sie. Die Folie wirkt wie ein kleiner Blitzableiter für Ihre Kleidung. Während die Wäsche trocknet, entlädt die Alufolie die entstehende Spannung kontinuierlich. So wird verhindert, dass sich die Wäsche überhaupt erst stark statisch auflädt.
Anleitung: So wenden Sie den Alufolien-Trick richtig an
Die Anwendung ist denkbar einfach:
- Folie vorbereiten: Nehmen Sie ein etwa 30-40 cm langes Stück handelsüblicher Aluminiumfolie.
- Ball formen: Knüllen Sie die Folie zu einem festen, glatten Ball zusammen. Er sollte etwa die Größe eines Tennisballs haben. Achten Sie darauf, dass der Ball fest genug ist und keine scharfen Kanten hat, um die Wäsche nicht zu beschädigen.
- Zum Trocknergang geben: Legen Sie zwei bis drei dieser Alufolien-Bälle zusammen mit Ihrer nassen Wäsche in den Trockner.
- Trockner starten: Starten Sie den Trocknergang wie gewohnt.
Das Beste daran: Die Bälle sind über viele Monate, manchmal sogar Jahre, wiederverwendbar. Sie müssen sie erst ersetzen, wenn sie stark zerfallen.
Vorteile der Aluminiumfolie gegen statische Aufladung
Die Verwendung von Alufolie im Trockner bietet mehrere überzeugende Vorteile gegenüber herkömmlichen Weichspülern oder teuren Trocknertüchern:
- Kostengünstig: Eine Rolle Alufolie ist billig und die Bälle halten sehr lange.
- Umweltfreundlich: Sie vermeiden Müll, der durch Einweg-Trocknertücher entsteht, und reduzieren den Einsatz von Chemikalien.
- Chemikalienfrei: Ideal für Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut, da keine Duft- oder Zusatzstoffe an die Wäsche gelangen.
- Effektiv: Die Methode ist erstaunlich wirksam bei der Reduzierung und Vermeidung von statischer Aufladung.
- Kürzere Trockenzeit: Als Metall leitet Aluminium Wärme gut. Die Bälle können helfen, die Wärme im Trockner gleichmäßiger zu verteilen und so die Trockenzeit leicht zu verkürzen.
Gibt es Risiken oder Nachteile?
Die Sorge, dass die Alufolie dem Trockner oder der Kleidung schaden könnte, ist unbegründet, solange die Bälle fest und glatt geformt sind. Lose oder scharfkantige Stücke könnten sich in der Trommel verfangen oder feine Stoffe beschädigen. Das Geräusch der Bälle in der Trommel ist hörbar, wird aber von den meisten Menschen nicht als störend empfunden. Bei sehr empfindlichen Textilien wie Seide oder feiner Wolle ist dennoch Vorsicht geboten. Hier ist es ratsam, auf schonendere Trockenprogramme zurückzugreifen.
